astromonische Texte

2023-05-24

Das elfte Haus oder der eigene Weg ist der schönste – wenn ich ihn finde

Hallo meine Lieben!

Im zweiten Haus des vierten Quadranten geht es um Individualität. Es ist dem Zeichen Wassermann zugeordnet. Dieser hat unter anderem mit Andersartigkeit zu tun, aber auch mit Individualität. Dies bedeutet, einen eigenständigen Weg zu gehen (eben anders als die anderen), und das phasenweise allein. Manchmal auch längere Zeit auf sich gestellt.

Während das zehnte Haus die Frage nach der eigenen Verantwortung gestellt hat, nach den Grenzen, die man ziehen sollte, kommt hier die Komponente der Unabhängigkeit, des eigenen Weges dazu sowie der Beweglichkeit. Das zehnte Haus lädt ein, das eigene Gesetz in sich zu erkennen und das elfte Haus macht den nächsten Schritt, dieses auszuformulieren, hier diesem Gesetz Substanz zu geben, es zu leben und darzustellen.

Das bedeutet aber, sich innerlich davon zu lösen, vorwiegend ein Teil einer bestimmten Gruppe zu sein und immer mehr die Haltung zu entwickeln, als Teil eines größeren Ganzen mit allem verbunden zu sein. Dieser Gedanke wird aber erst im zwölften Haus zu Ende gedacht. Im elften Haus geht es noch darum, den eigenen Weg zu gehen.
Kontinuität gibt es im elften Haus im Hinblick auf eigene Entwicklungsprozesse, darauf, den einzelnen hinein ins Neue zu entbinden. Anders zu sein als die anderen ist ein weiterer stabiler Faktor dieses Hauses. Manchmal sieht es von außen chaotisch, ungeplant und immer wieder gut für Überraschungen aus. Zuweilen leidet der Mensch mit einem stark besetzten elften Haus selbst eine Zeitlang darunter, immer wieder Neues beginnen zu müssen.
Wenn er sich mit diesem Prinzip angefreundet hat, mit dem Spontanen, der Aufforderung, sich mit dem Neuen und Andersartigen und seiner persönlichen Freiheit, dann wird es leichter, weil er im Einklang mit seinem Prinzip lebt.

Beziehungen und Freundschaften sind dann langdauernd in diesem Haus, wenn Freiraum für alle Beteiligten vorhanden und damit die eigene Entwicklung weiter möglich ist. Dann sind die Begegnungen meist sehr stabil, auch wenn sie für andere häufig ungewöhnlich, andersartig und distanziert wirken können.

Je mehr man den eigenen Weg geht und sein eigenes Sein und Werden einem höheren Prinzip unterstellt, umso mehr kann bei aller Unruhe, die es immer wieder im außen gibt, Ruhe einkehren im Inneren und Harmonie mit dem Schicksal.

In diesem Sinn eigenständige und individuelle Tage.

Herzliche Grüße
Günter