Astromonie
 
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astromonische Texte

2023-01-07

Samstag 2

Kairos – der Gott der guten Stunde

Samstag – Teil 2

Hallo, meine Lieben!
Wir haben Saturn als Namensgeber des Samstags kennengelernt. Saturn, im griechischen Kronos, steht für Schicksal, für die Endlichkeit allen Seines, dafür, dass wir uns bewusst sein sollten, dass es wichtig ist, der Zeit Leben zu verleihen und nicht, aus dem Leben immer mehr Da-Sein herauszuquetschen.
Damit kommen wir zu einem zweiten Gott der Zeit, den die Griechen kannten: Kairos. Als Gott der guten Stunde, des günstigen Augenblicks, hat er mehr mit der Qualität eines Moments zu tun. Es stellt die Möglichkeit dar, gute Momente zu nutzen.
Er wird ähnlich wir Hermes dargestellt, mit Flügeln am Rücken und an den Füßen, aber zusätzlich hat er volles Haar, aber einen kahlgeschorenen Hinterkopf. Unser geflügeltes Wort „eine Gelegenheit beim Schopf packen“ stammt von dieser Darstellung. Kairos muss man vorne am Kopf, also rechtzeitig, erwischen. Greift man zu spät nach dem guten Moment, dann erwischt man nur noch den Hinterkopf und damit fährt man ins Leere. Kairos trägt dort wie beschrieben eine Glatze. Die Gelegenheit ist verstrichen, man hat sie eben nicht am Schopf gepackt.
Auch die Redensart „etwas ist auf Messers Schneide“ stammt von diesem Gott. Auf manchen Abbildungen hat er eine Waage bei sich, die auf einer Rasierklinge balanciert.
Damit hatte die Zeit bei den Griechen zumindest zwei Götter. Einerseits Kronos (Saturn), der für deren Verstreichen zuständig war und andererseits Kairos, der für die guten Momente zuständig war.
An letzteren hat vermutlich Paul Hörbiger gedacht, als er gesagt hat: „Für schöne Erinnerungen muss man rechtzeitig vorsorgen.“

In diesem Sinne einen schopfreichen Samstag.
Herzliche Grüße
Günter

Admin - 19:50:24 @ Unterhaltsames und Wissenswertes | Kommentar hinzufügen

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